von Renate Lück

Sie hat schon bessere Zeiten gesehen. Aber nun lebt die 80-Jährige allein, die vier Kinder sind aus dem Haus und die Rente hat zusammen mit ihrem Minijob geradeso gereicht.

Erika S. lebt in einem Dorf und hat insofern Glück, dass ihre Wohnung in einem Mehrfamilienhaus ziemlich günstig ist. Von der Rente allein könnte sie sie allerdings nicht bezahlen. Deshalb geht sie noch putzen, um ein paar Euro dazuzuverdienen. Sie war froh, weder auf staatliche noch auf karitative Leistungen angewiesen zu sein.

Doch im vorigen Jahr wurde das Heizöl für das Haus zu einem höheren Preis als sonst eingekauft, sodass sie fast 500 Euro nachzahlen soll, obwohl sie nicht mehr verbrauchte. Das brachte ihre Finanzen durcheinander und sie zu dem Entschluss, um Hilfe bei der Diakonie nachzufragen. Dort wurde der Antrag für „Nachbarn in Not“ ausgefüllt und um eine Spende gebeten.

Beim Gespräch erzählte Erika S. auch, dass sie mit dem Arbeiten langsam aufhören möchte, da sie eigentlich keine Kraft mehr habe. Wenn dieser Zuverdienst wegfällt, wird sie aber Grundsicherung für ihr Existenzminimum beantragen müssen. Deshalb bittet der Sozialarbeiter „Nachbarn in Not“ auch, die Rentnerin auf die Seniorenliste zu nehmen, damit regelmäßig nach ihr geguckt wird.

Wenn es vorne und hinten nicht reicht