von Renate Lück
Einen großen Kleiderschrank für ihre drei Kinder wünscht sich Hava I., weil im vorhandenen die Schubladen nicht mehr aufgehen und die Türen klemmen. „Nachbarn in Not“ verseht das Problem.
Hava I. kam 2007 zum Heiraten nach Deutschland und wurde gleich schwanger. Nacheinander schenkte sie drei Kindern das Leben. Weil sie sich um ihre Familie kümmern musste, hatte sie keine Zeit , Deutsch zu lernen. Vor sieben Jahren starb ihr Mann an einer Krebserkrankung. Seitdem muss sie alle Herausforderungen allein bewältigen.
Inzwischen kann sie sich mit Behörden und ihren Nachbarn gut verständigen und ist zu einer selbstbewussten Frau geworden. Sie ist bestrebt, ihre Kinder zu fördern. Alle drei besuchen das Gymnasium. Eine Familienhelferin unterstützt sie, wenn es irgendwo klemmt.
Nach wie vor mühsam ist die finanzielle Lage. Die Familie bekommt Witwen- und Halbwaisenrente und einen Unterhaltsvorschuss. Auch Wohngeld hat sie beantragt. Aber große Sprünge kann man damit nicht machen. Eigentlich brauchten die Teenager nun jeder einen Kleiderschrank, aber dazu ist die Wohnung zu klein. Also bat Hava I. um einen großen Schrank für alle drei. Und der Vorstand von „Nachbarn in Not“ sah dies als notwendig an.