Von Renate Lück
Ein Ehepaar, das sein Leben lang bescheiden gelebt hat, kommt jetzt durch Erkrankungen in höchste Bedrängnis. „Nachbarn in Not“ hilft jetzt mit einem Zuschuss zur Miete.
Werner R. bekommt eine kleine Altersrente. Er ist in seiner Mobilität sehr eingeschränkt und kann kaum laufen. Dem 70-jährigen wurde daher Pflegegrad I zugesprochen. Seine Frau Magdalena, zehn Jahre jünger, arbeitete über zwanzig Jahre in einem Supermarkt, bis bei ihr Brustkrebs diagnostiziert wurde. Sie hat inzwischen alle Therapien überstanden und es sieht so aus, als ob sie die Krankheit besiegt hätte.
Deshalb will sie unbedingt wieder arbeiten gehen, denn das Krankengeld, das sie zur Zeit bekommt, ist viel weniger als ihr früherer Lohn. Um zu sehen, wie viele Stunden sie schafft, beginnt sie mit einer stufenweise Wiedereingliederung. Sie hofft inständig, wieder voll arbeiten zu können, denn das Geld, das sie jetzt zur Verfügung haben, reicht nicht zum Leben.
Die beiden haben nie soziale Leistungen beansprucht. Aber nachdem sie so lange mit weniger Geld auskommen mussten, konnten sie ihre Miete nicht mehr bezahlen. Wohngeld wurde abgelehnt, da sie knapp über dem Bedarfssatz liegen. Als die Vermieterin mit der Kündigung drohte, suchten sie Hilfe bei der Sozialarbeiterin. Damit das Dilemma nicht noch größer wird, bat diese die Sindelfinger Hilfsorganisation um einen Zuschuss zur noch offenen Miete. Und „Nachbarn in Not“ half, damit die beiden zu Weihnachten in ihrer Wohnung bleiben können.