von Renate Lück
Viele Kinder können nicht schwimmen, was nach Corona noch dramatischer wurde. Der syrische Elektroniker Ahmed P. brachte seinen Kindern das Schwimmen bei, kann sich aber keine Saisonkarte für die ganze Familie leisten. Dem Manne konnte geholfen werden.
Ahmed P. floh 2016 mit Frau und zwei kleinen Kindern aus dem Krieg in Syrien nach Deutschland. Seit zwei Jahren ist er fest angestellt und hat inzwischen die nötigen Qualifikationen erworben, die er für die berufliche Anerkennung benötigt. Seine Frau würde gern eine Ausbildung zur Erzieherin machen. Sie konnte erst einen Deutsch-Kurs besuchen, als das jüngste Kind – hier geboren – in den Kindergarten gehen durfte. Laila P. spricht nun sehr gut deutsch und sucht eine Möglichkeit zur Qualifizierung.
Beide Eltern sind sowohl um eine gute schulische Ausbildung ihrer Kinder als auch Teilhabe im Freizeitbereich bemüht, obwohl sie noch immer Sorge um ihre Unterkunft haben. Ein Ausgleich für diese Sorge ist der gemeinsame Schwammbadbesuch, der allen Spaß macht.
Wegen der Preissteigerungen im vergangenen Jahr ist es ihnen aber nicht mehr möglich, eine Saisonkarte für die Familie zu bezahlen, obwohl sie Wohngeld und Kinderzuschlag bekommen. Die betreuende Sozialarbeiterin bat deshalb um die Kostenübernahme der Saisonkarte. Schwimmen fanden die Aktiven bei „Nachbarn in Not“ wichtig.