von Renate Lück
Mario B. hatte eine Beschäftigung als Produktionshelfer über eine Zeitarbeitsfirma, wie schon öfter. Es wurde ihm versprochen, ihn diesmal zu übernehmen. Doch nach zweieinhalb Jahren war wieder Schluss. Die Familie muss von Arbeitslosen- und Kindergeld leben. Wohngeld ist beantragt, aber noch nicht bewilligt.
Sarah B. würde gerne arbeiten gehen und das Budget aufstocken. Doch die Kinder hatten mehrere Operationen, weshalb sie mit ihnen immer wieder ins Krankenhaus musste und sie auch danach zuhause nicht allein lassen kann. Momentan liegt der Älteste daheim und versucht, auf die Beine zu kommen. Sarah B. macht deshalb Hausaufgabenbetreuung, wofür sie eine Ehrenamts-Aufwandspauschale bekommt.
Aber das Geld reichte nicht für die fällige Miete. Da das früher schon manchmal vorgekommen ist, reagierte der Vermieter sehr verärgert. Sarah B. hat Angst, dass er ihnen die Wohnung kündigt und alles noch schlimmer wird. Die Schuldnerberaterin bat deshalb „Nachbarn in Not“, mit einer Monatsmiete auszuhelfen.