Renate Lück

Es ist nicht ganz klar, welche Krankheit die anderen hervorgerufen hat. Jedenfalls kommt Simone B. nicht ohne Hilfe aus ihrer Mini-Wohnung und ist auf Hilfe von außen angewiesen. Auch von „Nachbarn in Not“.

Aufgrund ihrer Beeinträchtigungen und ihrer Panikstörung lebt sie ziemlich isoliert und einsam. In ihrer Wohnung läuft sie mit Gehhilfen. Eine Nachbarin geht für sie ab und zu einkaufen. Manche Dinge bestellt sie im Internet. Aber auch ihre Post kann sie nicht selbst aus dem Briefkasten holen, geschweige denn angelieferte Pakete.

Inzwischen ist der Leidensdruck so hoch geworden, dass sie psychosoziale Betreuung zulassen konnte. Da ergibt sich ein anderes Problem: Ihr Handy ist alt und fiel immer wieder aus. Nun hat es den Geist völlig aufgegeben, sodass die Sozialarbeiterin sie nicht mehr erreichen kann. Deshalb schrieb sie an „Nachbarn in Not“: „Es wäre ungemein wichtig, dass Frau B. so schnell wie möglich ein funktionierendes internetfähiges Handy hat“.

Also nicht nur ein Rentner-Telefon, sondern ein Smartphone, also eins, mit dem sie Bestellungen aufgeben, Mails schreiben und Nachrichten lesen kann und damit die Betreuerin oder andere Dienste Absprachen mit ihr direkt treffen können und nicht erst eine Nachbarin bitten müssen, Bescheid zu sagen. Das wäre ein Weihnachtsgeschenk für alle Beteiligten.

Hier ist unbedingt ein Smartphone nötig