von Renate Lück
So ein Familienbeginn kann schon schwierig sein, besonders wenn man noch Dokumente aus dem Ausland braucht, was lange dauert. Das Geld ist knapp. Unterstützung ist beantragt, aber wegen der fehlenden Unterlagen nicht bewilligt. Und nun ist auch noch die Waschmaschine kaputt. „Nachbarn in Not“ hilft.
De Familienvater lebt seit elf Jahren in Sindelfingen, hat eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung und eine unbefristete Arbeitsstelle. Seine Lebensgefährtin kam nach Ende ihrer Ausbildung vor zwei Jahren nach und arbeitete in einem Minijob, bis der Sohn auf die Welt kam. Da wurde das Budget eng.
Sie suchten und fanden eine günstigere Wohnung, mussten aber die Möbel des Vormieters für einen stolzen Preis übernehmen. Das Geld dafür liehen sie sich bei Freunden und zahlen es in Raten zurück. Wenn der Sohnematz einen Krippenplatz bekommt, will seine Mama wieder ins Berufsleben einsteigen. Sie hat einen Masterabschluss in Personalmanagement und lernt intensiv Deutsch. Außerdem möchte sie das Angebot des Landkreises nach beruflichem Coaching für den Wiedereinstieg ins Berufsleben nach der Elternzeit nutzen.
Doch im Moment muss sie jeden Cent zweimal umdrehen. Nur das Nötigste geht gerade. Denn die Waschmaschine ist kaputt und außerdem kam eine Nachzahlungsforderung für Nebenkosten. In der Hoffnung, dass im Herbst alles besser wird, bitten die Familie und die Sozialarbeiterin, die sie betreut, um einen Zuschuss, damit das Leben leichter wird.