Zum 90. Geburtstag ein Geschenk an Menschen in Not

von Renate Lück

Seinen 90. Geburtstag feierte Dr. rer. pol. Eberhard Nolte einmal mit der Familie und einmal mit engeren Freunden. Und bei denen bat er um Spenden für „Nachbarn in Not“.

Er habe schon öfter mal für die Hilfsorganisation gespendet, erzählt der sportliche Jubilar. Apropos Sport: Faustball und Handball beim „Tus“ auf der Waldau waren seine Leidenschaften, Faustball besonders deshalb, weil er dabei seine Frau Erika kennenlernte. Später betrieben sie Tennis und Gold „und Abfahrtsski sowieso.“

Zu seinem 90. Geburtstag fuhren sie nun mit Kindern, sechs Enkeln und zwei Urenkeln auf ein langes Wochenende nach Tirol und genossen dort Sonne und Schnee. Danach lud er noch enge Freunde zum Essen ein. Und die dürften aus seiner Berufszeit stammen, denn er erzählt derart lebhaft davon, dass man durch alle großen Verlage driftet. Er war bei Axel Springer, bei Bertelsmann und drei Jahre Vertriebschef bei Burda, bis er 1969 die Chance bekam, den Zeitungs- und Zeitschriften-Großhandel Carl Strobel in Maichingen zu kaufen.

„Ich war Mittler zwischen den großen Verlagen und 80 000 Einzelhändlern. Damals hatten wir vier Personen als Disponenten, die jeden Tag überlegen mussten, wie viele Zeitungen an wen ausgeliefert werden sollen. Heute machen das Programme“, beschreibt er die Entwicklung. Er kannte natürlich auch Werner Röhm, den Großvater des jetzigen Verlegers der SZ/BZ, Dr. Christian Röhm. Und er stand und steht für die Pressefreiheit – als Vorsitzender des Bundesverbands Presse-Grosso in Köln, bei dem er seit 2000 Ehrenpräsident ist. Als solcher bekam er sogar das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Mittlerweile folgt ihm Sohn Frank in diesem Metier. „Und auch alle anderen Kinder haben gute Berufe“, sagt er zufrieden und geht Kaffee kochen.

Statt Geschenken lieber eine Spende

von Renate Lück

Ulrike Herrmann, Chefin von Die Apotheke im Breuningerland, hatte ihren 50 Mitarbeiterinnen vorgeschlagen, diesmal keine Weihnachtsgeschenke an die Kundschaft zu verteilen, sondern das Geld „Nachbarn in Not“ zu spenden, „einer Hilfsorganisation, die Menschen in der Nähe hilft, bei denen das Geld so knapp ist, dass sie sich keine Waschmaschine kaufen können“, so die Apothekerin.

Die Kolleginnen fanden das toll. Die meisten Kundinnen auch, nur wenige waren verschnupft. „Ich kenne das aus Stuttgart“, sagt Ulrike Herrmann, „da gibt es etwas Ähnliches.“ Und sie lässt die Sindelfinger Gründerin Dr. Roswitha Seidel herzlich grüßen.

Alles allein ist nicht zu schaffen

von Renate Lück

Beate P. ist geschieden und kümmert sich um ihre beiden Kinder allein. Sie arbeitet als Reinigungsfachkraft und stockt das Gehalt noch mit einem Minijob auf. Aber es reicht nicht. „Nachbarn in Not“ hilft auch hier.

Ihr Gehalt ist niedriger als die Miete. Auch zusammen mit dem Kindergeld ist es zu wenig. Wohngeld wurde beantragt, ist aber noch in Bearbeitung. Weil sie für die Kinder in den letzten Monaten größere Betten und Matratzen anschaffen musste, geriet sie einen finanziellen Engpass und konnte die Miete nicht pünktlich überweisen. Da auch die Kaution für die Wohnung noch nicht vollständig bezahlt ist, droht der Vermieter nun mit Kündigung.

Beate P. ist eine starke und gewissenhafte Frau aber das macht ihr richtig Angst. Dass etwas nicht stimmt, merkte sogar ihr Arbeitgeber. Er empfahl ihr, sich Hilfe zu holen. So kam der Antrag von der Diakonie an „Nachbarn in Not“ mit der Bitte um eine Spende, damit Beate P. mit ihren Kindern ohne Angst ins neue Jahr starten kann.

Treue und großzügige Spender für „Nachbarn in Not“

von Peter Maier

Zu den treuen und großzügigen Spendern von „Nachbarn in Not“ gehört auch die A.T.Iser GmbH. Im vergangenen Jahr spendete A.T.Iser 4000 Euro für „Nachbarn in Not“.

Das Sindelfinger Familienunternehmen mit Sitz in der Neckarstraße unterstützt seit vielen Jahren die Arbeit der Sindelfinger Hilfsorganisation mit einer Jahresspende. Neben „Nachbarn in Not“ hilft die Familie Iser aber auch weiteren lokalen Organisationen und Vereinen durch ihre Spenden. Zum Beispiel dem Hospizverein Böblingen-Sindelfingen und der Sindelfinger Tafel.

„Wir haben hier unsere Wurzeln und deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, die hiesigen Hilfsorganisationen und Vereine bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen“, so Thomas und Gabriele Iser bei der Scheckübergabe an den Vorsitzenden von „Nachbarn in Not“, Jürgen Haar.

Die Kinder sollten es mal besser haben

von Renate Lück

Leila und Hassan R. haben eine typische Gastarbeiter-Biografie. Er hat immer hart gearbeitet, aber wenig verdient. Die Kinder sollten es einmal besser haben. Nun sind die groß und die Eltern haben nicht einmal genug zum Anziehen.

Hassan R. hatte keine qualifizierte Lehre, als er nach Deutschland kam, weshalb er immer nur Jobs als Hilfsarbeiter fand. Die Ausbildung der Kinder war ihm und seiner Frau aber wichtig. Für sie selbst blieb daher kaum etwas als Rücklage übrig. Vor vier Jahren erlitt der 65-Jährige den ersten Schlaganfall und vor zwei Jahren den nächsten.

Nun ist er pflegebedürftig, braucht Hilfe beim Waschen, Anziehen und Essen. Er kann kaum etwas allein machen. Seine Frau pflegt ihn zu Hause. Sie hat Hilfsmittel im Bad und ein Pflegebett und will ohne Pflegedienst auskommen. Der erwachsene Sohn kommt, wenn der Vater umgebettet werden muss oder körperlich schwere Aufgaben anstehen.

Finanziell helfen kann er seinen Eltern aber nicht, da er selbst nicht üppig verdient und eine Familie zu versorgen hat. Hassans und Leilas Renten sind so niedrig, dass sie noch Grundsicherung bekommen. Nun brauchen sie aber dringend Kleidung und Schuhe. Ihr Wunsch wäre ein Teppich im Wohnzimmer, da der Boden sehr fußkalt ist. Die Sozialarbeiterin bat deshalb „Nachbarn in Not“ um eine Spende, damit das Ehepaar etwas besser durch den Winter kommt.